Es ist das wohl aufschlussreichste Zeitdokument über den ersten Weltkrieg. Karl Kraus montiert Zeitungsmeldungen, Briefe, Flugblätter und erlauschte Gespräche zu bildgewaltigen Szenen, in welchen er Vertreter aller Gesellschaftsschichten karikiert und die allgemeine Kriegsbegeisterung, die Korruption in der Politik und die Macht der Medien brandmarkt. In der Vorrede schreibt er: „Die unwahrscheinlichsten Taten, die hier gemeldet werden, sind wirklich geschehen; die unwahrscheinlichsten Gespräche, die hier geführt werden, sind wörtlich gesprochen worden; die grellsten Erfindungen sind Zitate.“
Der Schauspieler und Rezitator Sebastian Baur erweckt den ebenso erschütternden wie grausam komischen Reigen von Figuren und Zerrbildern mit vielen Stimmen zum Leben.
Mitveranstalter: Forum Musik, Urania, Filmtreff.
ReferentInnen: Sebastian Baur